Erstens kommt es anders, Zweitens als man denkt!!!!
Dann fange ich einmal an....ausgemacht war ein Workingtestwochenende zusammen mit Anne und Jette. Starten wollten wir am Samstag im Einzel, Anne mit Jette und ich mit Sunny in der A-Klasse. Am Sonntag war der Teamtest und hier hatten wir gedacht, Anne mit Jette als A-Hund und ich mit Merle als Veteran. Promt wurde Merle in der Woche vorher läufig....wie schade, Merle mit ihren 10 Jahren ist so gut drauf, wir hätten so viel Spass gehabt. Nun ja, man konnte noch als Anfänger/Anfänger Team starten...Sunny und Jette zusammen. Nach einer kurzen Mail, gab mir die Sonderleitung das Okay zum Start....prima.
Der Termin rückte immer näher und die Temperaturen gingen immer höher. Ich war hin und her gerissen, starten oder absagen. Nach gemeinsamer Beratung mit Anne, beschlossen wir zu fahren. Erstens, würde die Sonderleitung und die Richter den WT absagen, sollten die Temperaturen es unmöglich machen zu starten und Zweitens, sollte man den Verantwortlichen soviel Vertrauen entgegenbringen die Situation einschätzen zu können. Auch die Richter möchten sich keinen Hitzeschlag holen.
Ich selber bin kein Sonnenanbeter und ziehe mir lieber eine Jacke an, als aus und sollte es doch unerträglich werden, würden wir vor Ort den Start zurückziehen....so war es gedacht.
Am Freitag vor dem WT hatten wir vor anzureisen, wir freuten uns schon auf einen gemütlichen gemeinsamen Abend. Donnerstag dann die Hiobsbotschaft, Jette hatte sich an der Pfote verletzt, jetzt die Frage, was war passiert und wie schlimm ist es? Nach dem Tierarztbesuch die Gewissheit, Jette hatte sich eine Kralle gebrochen und diese wurde gezogen...kein WT-Start. Ach wie schade, wir waren so enttäuscht. So schade wie es war, die Hauptsache, Jettes Verletzung würde schnell verheilen.
So machten Olaf und ich uns alleine mit den Mädels auf den Weg Richtung Norden, nach Bad Bederkesa.
Zum Abendessen saßen wir im Hotel draussen auf der Terrasse, es wehte ein angenehmer Wind und die Temperaturen waren optimal...so wünschte ich es mir für den nächsten Tag.
Am Prüfungstag konnten wir es gemütlich angehen lassen da wir uns erst um 12:00 Uhr melden mussten, Vormittags war die Schnupperklasse am Start. Nach einem ausgiebigen Frühstück und schönem Waldspaziergang mit den Mädels ging es in 15 Minuten nach Ringstedt Hainmühlen. Mein Mann wollte mich absetzen und sich mit Onia, Leya und der läufigen Merle einen schönen Tag machen. Bei der Begrüssung wurde uns mitgeteilt wo die einzelnen Stationen lagen....alle im Wald unter dicken Bäumen, also ziemlich schattig und keine langen Wege. Unser Auto stand im Schatten unter einer Remise und so entschied sich mein Mann mit ins Prüfungsgelände zu gehen. Onia und Merle hatten es durch die offene Heckklappe luftig und schattig...er konnte zu jeder Zeit zu den Hunden zurück. Leya durfte uns begleiten, mein Mann wollte sie gerne an dem Treiben eines solchen Tages heranführen. |
Auf dem oberen Foto sieht man die Wartestation zu unserer ersten Aufgabe.
An der Scheune, wo die Begrüssung stattfand, war für Mensch und Hund gesorgt...für die Menschen gab es warme und kalte Getränke sowie heisse Würstchen. Für die Hunde waren große Speisfässer mit Wasser als Swimmingpools aufgestellt und an jeder Station standen Schüsseln mit Wasser zum Trinken bereit. Nach der Einteilung, wer wo, bei welcher Station anfängt, ging es ins Gelände. Wir hatten drei Station wo jeder Richter eine Doppelaufgabe richtete. Meine erste Station war bei Anja Helber...es ging ein Stück auf dem Weg frei bei Fuss, ausrichten mit Blick in den Wald, hier fiel eine Markierung mit Schuss...diese sollte geholt werden. Als der Hund zurück war, wurde noch eine Markierung geworfen..aber vorher warf der Helfer eine Verleitung ein paar Meter neben uns auf dem Weg...diese sollte von den Hundführern geholt werden und danach durfte der Hund die Markierung holen.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten...hauptsächlich von mir, ging alles gut und so ging es zur nächsten Aufgabe.
Bei Stephan Steidl gab es eine Landmarkierung und eine Wassermarkierung. Zuerst wurde die Landmarkierung geworfen, die Fallstelle für den Hund nicht sichtig. Sunny ist sehr schön im Fallgebiet geblieben, hier war ja schon der Geruch von den vorherigen Markierungen, zügig gefunden und gebracht. Frei bei Fuss ging es über eine Brücke. An der anderen Seite angekommen fiel eine Markierung in den kleinen Wassergraben, hier durften wir sofort ohne Freigabe schicken. Ich glaube, hier haben wir ein paar Pünktchen wegen dem ungenauen Fussgehen gelassen...aber alles gut.
Nächste und letzte Station bei Nicole Schmidt. Während wir auf unseren Start warteten zog sich der Himmel zu und es gab ein paar Tropfen von oben. Es zog sich immer mehr zu und es wurde gesagt, sollte ein Gewitter aufziehen, wird die Arbeit unterbrochen und wir sollten zurück in die Scheune gehen. Gerade als ich an den Start ging, hieß es Abbruch...die ersten Blitze waren zu sehen und von der Markierung im Wald war wegen der Dunkelheit nichts mehr zu sehen. So marschierten wir alle zurück, gerade an der Scheune angekommen öffnete Petrus die Schleusen und ein ordentlicher Regenguss kam herunter. Nach einer guten halben Stunde war der Spuck vorbei und wir konnten ins Gelände zurück gehen.
Nun stand ich bei meiner letzten Arbeit bei Nicole. Sie erklärte mir die Arbeit...Startpunkt ein Waldweg, auf der linken Seite eine Markierung im Wald, wo die Fallstelle etwas verdeckt war. Als der Hund auf dem Rückweg war, fiel eine Markierung in unserer Nähe...diese sollte der Hund ignorieren und sein Dummy zügig abliefern. Die Verleitung wurde von uns Hundeführer aufgehoben....nun drehten wir uns mit dem Hund zur rechten Seite wo er aus einem vorher beschossenem Suchengebiet ein Dummy holen sollte. Hier lieferten wir eine perfekte Arbeit ab und Nicole meinte nur sie würde sie mit voller Punktzahl bewerten. Juchhuuu, alle Aufgaben ohne große Fehler gelöst.
Ich war mit Sunny zufrieden, die kleinen Fehler muss ich mir ankreiden. Mein Mann war mit Leya zufrieden die so cool ihren ersten Workingtest gemeistert hat. Interessiert schaute sie sich alles an, Hunde und Menschen findet sie sowieso klasse und die Schüsse haben sie nicht beeindruckt. Zwischenzeitlich musste sie im Auto warten, wenn mein Mann mit den Anderen unterwegs war...alles kein Problem.
Dann kam die Siegerehrung, zu meiner Überraschung hörte ich beim Aufruf zum 3. Platz meinen und Sunnys Namen. Das wir nicht ganz schlecht waren konnte ich wohl einschätzen aber wir konnten keine Vergleichsarbeiten der anderen Starter sehen. Ich war richtig happy, es war für Sunny das erste Wochenende wo sie wieder einigermassen *normal* war, sie war nach ihrer Läufigkeit scheinschwanger, was sie auch richtig ausgelebt hatte. | |
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!. Platz geht an Kathrin Ziese mit Beechdale's Jazzman mit 115/120 Pkt. Vorzüglich. 2. Platz geht an Marion Bellgardt mit Jailen von coffeemilk&sugar mit 113/120 Pkt. Vorzüglich. 3. Platz an uns mit 112/120 Pkt. Vorzüglich |
Es gab aber für uns noch eine Überraschung, morgens bei der Anmeldung, berichtete ich von unserem Pech bzw. von Jettes Pech und dass ich für den Teamstart keinen Partner hätte...da stellte Nicole mir Christine Barbry mit ihrem Labbi Ida vom Heveser Hoff vor, sie hätte Interesse mit mir im Team zu starten. Natürlich war ich sofort bereit. Nach dem das Formelle bei der Sonderleitung geklärt war lernten wir uns und auch Sunny und Ida ein wenig kennen. Christine hatte Sorgen, da sie noch auf WT's unerfahren sei...es war ihr erster WT-Start, ich beruhigte sie...wir sind ja alle mal angefangen. Es sollte für uns ein schöner Tag werden, wo wir Spass haben wollten und um Erfahrungen zu sammeln .
Am Sonntag trafen wir uns um 9:30 Uhr, der Morgen war recht kühl...als wir um 7.00 Uhr mit den Hunden draussen waren, hätte man eine Jacke anziehen können...uns sollte es Recht sein;-) Nach der Begrüssung und Gruppeneinteilung ging es ins Gelände, wir starteten als einzigstes Anfänger Team alle weitern Teams waren Anfänger und Veteran.Unsere erste Station war wieder bei Anja Helber. Als wir an den Start gingen, erklärte Anja uns ausführlich die Aufgabe, sie betonte extra, sie würde Wert auf die Teamarbeit legen, wir dürften uns auch wärend der Arbeit besprechen. Aufgabe 1, wir gingen ein Stück frei bei Fuss nebeneinander her, Anja ging hinter uns und gab einem Helfer ein Handzeichen...Schuss und eine Markierung fiel quer über den Weg in den Randstreifen und eine Markierung ein Stück weiter wieder quer über den Weg in Bewuchs. Als der Hund mit dem 2. Dummy auf dem Rückweg war, fiel noch ein Schuss und ein weites Dummy wurde geworfen...dieses Dummy wurde bei den Veteranen als Blind gearbeitet. Alle Dummys geholt :-)
Die zweite Arbeit bei Anja...wir stehen Richtung Wald, es werden zwei Markierungen unter Schuss geworfen, eine Kürzere und Eine in Verlängerung die gearbeitet wurden. etwas weiter auf der rechten Seite wurde uns dann ein Suchengebiet gezeigt, woraus 5 Dummys zu holen seien. Wie und wer sie holt war egal und wir durften uns auf unserem Standplatz bewegen. Wir schickten unsere Hunde abwechselnd ins Gelände, so holte Sunny 3 und Ida 2 Dummys. Damit war unsere erste Station gearbeitet und wir gingen weiter zu Nicole.
Hier standen wir wieder auf dem Waldweg mit Blick in den Wald. Statt einem Blind bekamen wir hier auch eine Markierung im hinteren Teil. Aber zuerst wurde ein kleines Treiben veranstaltet wo von den geworfenen Dummys nur eins liegen blieb, danach fiel die weitere Markierung. Zuerst wollte Nicole das Dummy aus dem Treiben haben, was Ida arbeiten sollte, danach Sunny die hintere Markierung. Hier haben sich unsere Hunde etwas verzettelt. Ida hatte die lange Markierung auf dem Schirm und Sunny das Dummy aus dem Treiben, wir mussten händeln. Zum guten Schluss kam Sunny mit dem Dummy und gerade als sie aus dem Wald wollte, blieb ihr Dummy mit der Kordel an einem trockene Ast hängen und rutschte ihr aus dem Fang, sie griff aber sofort danach und zog und zog...letztlich zog sie den 2m langen Ast hinter sich her bis zu mir...braves Mädchen.
Als unsere Gruppe mit dieser Aufgabe durch war stellte Nicole die zweite Aufgabe. Ein Walk Up nebeneinander über einen Waldweg, stehenbleiben, Schuß und Markierung auf der linken Seite im Wald, diese Markierung sollte Sunny holen.Christine und Ida gingen noch ein Stück weiter...wieder ein Schuss und Markierung vor uns in einiger Entfernung ins hohe Gras. Zuerst holte Sunny das Dummy aus dem Wald und Ida das lange auf dem Weg, das haben unsere Beiden gut gemacht.
Nun die letzte Station beim Stephan, dazu gingen wir fast bis zur Sammelstelle zurück. Hier standen wir in einem langen schmalen Waldstück und es mussten 3 Markierungen gearbeitet werden. Stephan erklärte uns die Arbeit und schon ging es los. Ein Dummy wurde quer durch den Wald bis an den Waldrand geworfen...das war für Ida. Für Sunny wurden 2 Dummys längs in den Wald geworfen. Das erste kurze Dummy fiel vor uns in eine Vertiefung...dieses sollte zuerst gearbeitet werden und das 2. Dummy tiefer in den Wald, ins Gebüsch. Beide Hunde holten ihre Dummys.
Bei der letzten Aufgabe mussten wir erstmals aus dem Wald auf eine große Wiese. Die Wiese wurde auf der rechten Seite vom Wald begrenzt und lag dort im Schatten...hier stand ein Werfer. Mittig der Wiese stand der nächste Werfer. Der erste Schuss und der Werfer am Waldrand warf parallel dazu das Dummy auf uns zu...der nächste Schuss vom Werfer auf der Wiese, das Dummy wurde auch auf uns zu geworfen und dann der 3.Schuss und die Markierung fiel in der Verlängerung nach hinten auf die Wiese. Das Gras hatte eine gute Höhe und die Dummys nicht sofort zu sehen, die Hunde mussten schon ihre Nasen einsetzen. Ida holte das rechte Dummy punktgenau vom Waldrand. Sunny zuerst das Vordere von der Wiese, sie musste etwas suchen und das weite hintere Dummy holte sie dann auf dem Punkt. Stephan war begeistert...und wir erst, das gab 39 von 40 Punkten...1 Punkt Abzug für Sunnys kurze Markierung, ich hatte sie mit einem Stopppfiff angehalten damit sie nicht zu weit abkam.
Wir waren durch, ohne Null, mal gut mal mit ein paar Holpersteinen aber alle Dummys zu Hause...brave Mädels.
Dann die Überraschung bei der Siegerehrung, wir hatten es auf den 3. Platz geschafft, wie toll ist das denn!!!!!
1. Platz Claudia Zimmermann mit Baluca terra marique Sandra Schild mit Black Magic of Hell's Bhazouka mit 307 Pkt sehr gut 2. Platz Marcus Lockhoff mit Tingledales Chapawee Birgit Junghans mit Autumn Breeze a new Adventure mit 305 Pkt. sehr gut 3. Platz Christine Babry mit Ida vom Heveser Hoff und ich mit Sunny my Melodie of Golden Spirit mit 301 Pkt. sehr gut |
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Liebe Christine, es hat mir sehr viel Spass gemacht mit dir im Team zu starten. Du und Ida, Ihr zwei seid ein gutes Team. Behalte die Freude an der Arbeit und ich wünsche euch noch viele schöne Momente. |
Danken möchte ich allen Verantwortlichen für den gelungenen Workingtest. Bea Eddelbüttel und Katharina Warschitz für die Sonderleitung. Danke an die Richter Anja Helber, Nicole Schmidt und Stephan Steidl für die interessanten Aufgaben und für ihr faires Richten. Nach den Aufgaben gaben sie uns Starter so manchen guten Rat mit auf dem Heimweg. Vielen Dank auch an die vielen Helfer, ohne sie kann so ein Event nicht stattfinden...alle Dummys wurden gut *erschossen* und geworfen. Besonderen Dank gilt der Familie von Kameke, für die Bereitstellung des schönen Reviers. Wir kommen gerne wieder.
Von links, Stphan Steidl, Nicole Schmidt, Anja Helber und Katharina Warschitz